Käselexikon Weichkäse

Weichkäse

Zarte Verführung

Weichkäse

Weichkäse sind ausgesprochen vielseitig – sie passen in die warme wie in die kalte Küche, schmeicheln mit sanften Aromen und Texturen oder treten kräftig-würzig auf.

Weichkäse reift zwischen 2 und 8 Wochen, von aussen nach innen. Ein noch nicht oder kaum gereifter Weichkäse hat einen hellgelben bis weissen quarkartigen Kern. 

Mit zunehmender Reifung wird dieser Kern immer kleiner, bis der Käse schliesslich einen gleichmässig weichen und cremigen Teig hat. Mit dem Fortschreiten der Reifung wird das Aroma meistens intensiver. Wer Weichkäse mit idealer Reife bevorzugt und milde Aromen mag, dem ist der klassische Caprice des Dieux zu empfehlen.

Edelschimmel gibt den charakteristischen Geschmack

Die meisten Weichkäse sind von einer Weissschimmelrinde umhüllt oder bekommen durch die Behandlung mit Rotkulturen eine feuchte und rötlich-orange Oberfläche. Manche Sorten werden mit Asche oder Holzkohle bestäubt oder mit Heu bedeckt, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Aber auch blanke, trockene Käserinden kommen vor.

Weissschimmelkäse

Die Weissschimmelrinde beim Weichkäse entsteht entweder durch die Zugabe von Schimmelpilzkulturen (Penicillium candidum) zur Milch oder durch das Besprühen der Käselaibe mit den Pilzkulturen.

Typische Weissschimmelkäse:

  • Camembert 
  • Brie 
  • Caprice des Dieux 
Rotkulturkäse

Die Oberfläche von Weichkäse mit Rotschmiere wird meist mit einer speziellen Bakterienkultur (Bacterium linens) behandelt und anschliessend regelmässig gewaschen. Durch die Wahl der Flüssigkeit beeinflussen Affineure den Geschmack des Käses: Wein oder mit Kräutern aromatisierte Flüssigkeiten liefern besondere Aromen.

Typische Rotkulturkäse:

Besondere Käsesorten

Einige Weichkäse, z. B. Saint Albray, sind doppelt behandelt: sowohl mit Rotkulturen, als auch mit einer Kultur von weissem Edelschimmel. Die Rinde dieser Käse ist rötlich mit einem sehr feinen weissen Edelschimmel. Zur Sorte der Weichkäse gehören auch Blauschimmelkäse wie Saint Agur. Weichkäse werden auch aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt, so zum Beispiel der Chavroux Tendre Bûche.

Käsebegleiter

Die Verwendung von Weichkäse

Weichkäse sind ausgesprochen beliebt, weil sie so vielseitig zu geniessen sind. Als Brotbelag oder Beigabe zu einem Salat sind sie perfekt für einen Snack. In der warmen Küche würzen und binden Weichkäse Saucen oder geben als Topping auf Fleisch oder Gemüse einem Gericht den richtigen Pfiff. Auch Obst lässt sich gut mit Weichkäse gratinieren. Aus Frankreich stammt die Kombination von Kirschkonfitüre mit cremigem Weichkäse, wie Caprice des Dieux.

Auf der Käseplatte dürfen Weichkäse nicht fehlen – sie steuern mild-aromatische bis würzig-scharfe Nuancen bei.

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Übrigens:

Der Edelschimmel von Weichkäse neigt dazu, sich während der Lagerung auszubreiten. Deshalb sollten Sie Weichkäse immer getrennt von anderem Käse aufbewahren. Edelschimmel, der über die Anschnittfläche wächst, ist völlig unschädlich und trübt den Genuss nicht.

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